Spielt TELEKOM mit Nachwuchskräften?
Die Masche mit der Zeitarbeit
Die Eigendarstellung der Vivento Interim Service klingt zunächst sehr viel versprechend.
Die VIS unterstütze den Personalumbau der Deutschen Telekom aktiv.
Nachwuchskräfte werden dort eingesetzt, wo Personallücken bei der Telekom entstehen.
Das klingt zunächst gut. Denkt man jedoch tiefer darüber nach, entpuppt es sich als sehr fragwürdig.
Der Ablauf ist folgender:
Man absolviert zunächst eine Lehre bei der Deutschen Telekom. Ist diese erfolgreich abgeschlossen, erhält man den Status "Nachwuchskraft".
Also solche kann man sich bei der Telekom bewerben. Zudem wird man damit geködert, sich auch bei der VIS zu bewerben, um so eine Anstellung bei der Telekom zu erhalten.
Der springende Punkt an der Sache ist, dass es sich bei der VIS um ein Leiharbeitsunternehmen handelt. Die Telekom ist dann fein raus.
Der Arbeitsvertrag über die VIS ist nur befristet. Von echtem Kündigungsschutz kann man daher kaum sprechen.
Die sogenannten "Nachwuchskräfte" arbeiten als Leiharbeitnehmer für einen Lohn weit unter dem Tariflohn der Telekom.Dies soll über die Zeitarbeitslösung möglich sein.
Der Vorteil für die Telekom:
Die Nachwuchskräfte wurden im eigenen Konzern ausgebildet und beherrschen die Tätigkeit aus dem Effeff. Die Telekom muss für die Fachkräfte jedoch nur einen Bruchteil des eigentlichen Lohns zahlen.
Dabei brüstet sich die Telekom mit Leitbildern wie "Wir leben Verantwortung! Ist das so, oder sollte man nicht einmal darüber nachdenken, so etwas höchstrichterlich überprüfen zu lassen?
Autoreninformation:
RA Michael BorthRechtsanwalt seit 1988, gebürtiger Hamburger, Autor des Ratgebers "Nein Chef".
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